Noch immer halte ich meine nächtliche Esspause bis zum Mittagessen des kommenden Tages ein. Das ist nicht das Problem, da ich an den meisten Tagen keinen Hunger verspüre. An einigen Tagen klappt es relativ gut, das ich mich an zwei ausgewogene Mahlzeiten halte. An anderen Tagen hingegen, esse ich in meinem Essfenster ständig und fast immer. Das sind die Tage, wo ich vor allem Süßigkeiten oder Chips esse.
Inwischen hat es sich eingebürgert, das ich vom Einkaufen mit dem Mist nach Hause komme. Hier sollte ich wieder meinen Hebel ansetzten. Nichts im Haus - kein Problem oder keine Lust darauf. Wäre also sehr einfach, aber ich bin auch nur Mensch und mache entsprechend gerade viele Fehler.
Für den Urlaub versuche ich mir vorzunehmen, das ganze nicht in Völlerei ausarten zu lassen. Aber auch nicht auf jede Kleinigkeit zu gucken. Also das gesunde Mittelmaß, darin bin ich ja Meister. ;-)
Dann geht es ja in die Psychiatrische Tagesklinik und hier werde ich versuchen, einen Weg zu finden. Evlt. können mir die Ärzte oder Therapeuten bei der Suche nach einer Therapeutin für Esstörungen zu helfen. Es gibt nur wenig Therapeuten, die sich auf dieses Gebiet spezialisiert haben. Und wenn, haben sie sich oft auf Jugendliche spezialisiert.
Im Moment esse ich alle nicht vorhandenen guten Gefühle und vorhanden depressiven Gefühle in meinen Magen. Ich weiß das sehr genau und bekomme das natürlich auch bewusst mit. Und ich weiß auch, das es nur an mir liegt und an sonst keinem. Ja klar, einfach mal etwas Disziplin an den Tag legen und das Ding wäre gerockt. Wenn das nur so einfach wäre. Das scheint mir nicht die Wurzel des Übels zu sein.
Mein derzeitig Essverhalten ist ein Symptom und ich kann es auf Dauer mit Disziplin nicht heilen sondern nur überdecken. Ich will an die Wurzel des Übels und wissen, warum ich meine Emotionen esse und wie ich das auflösen kann.
Verspreche ich mir zuviel von einer Esstherapie?
Ich weiß es ehrlich gesagt selbst nicht. Ich weiß aber, das ich mich immer gleich an jeden Strohhalm klammere und ständig hin und her springe. Ich bin schon ganz happy, das die Esspausen immer noch gehen und sich für mich ganz natürlich anfühlen. Jetzt kommt es darauf an, das ich auch die Esszeiten wieder besser und ausgewogener für mich gestalte.
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Daniela (Samstag, 15 September 2018 06:34)
Ich mag Kira Siefert (https://www.kirasiefert.de/) sehr, ihre Art, Fragen zu stellen, regen zum Nachdenken an...wenn du mal reinhören magst, sie hat einen Podcast, ist bei Facebook und hat eine eigene geschlossene Gruppe bei Facebook <3 Und sie ist selbst auf ihrem Weg durch verschiedene Essstörungen gegangen.