Gestern Niederschlag und dichter Nebel

Bin gestern nicht in den Quark gekommen. Hatte aus heiterem Himmel wieder ein Depressionstief, das ich nicht zu bewältigen wußte. Entsprechend habe ich den kompletten Tag geruht und auf dem Sofa verbracht.

Nach 5 Tagen mit normalem Haushalt war ich dann wieder von der Rolle und sehr erschöpft. Trotz gutem Schlaf und 8 Stunden Schlaf, war ich weit von ausgeruht und fit. Nach dem mein Mann in die Firma gefahren ist, habe ich kurz das nötigste im Haushalt gemacht. Spülmaschine, Betten, Katzen füttern und bin dann mit einer Wärmflasche auf das Sofa.

Ich konnte mich auf Nichts konzentrieren. Weder lesen, Fernsehen habe ich erst gar nicht ausprobiert und Musik hören ging auch nicht. Ich war einfach nur körperlich erschöpft und konnte trotzdem keinen Schlaf finden. Die Gedanken drehten sich im Karusell und ich kann nicht einmal mehr sagen, was mein Gedankenkarusell die ganze Zeit über mit mir gesprochen hat. Mein Denken war gestern flüchtig und ich konnte es nicht fassen.

Einzig der Zahnarzttermin um 13:00 Uhr konnte mich zum Anziehen und einer Katzenwäsche bewegen. Dort habe ich dann ein fröhliches Gesicht aufgesetzt, auch wenn mir nicht danach war. Nach der Betäubungsspritze habe ich die Augen geschlossen und war wieder in meinem luftleeren Raum. Das Gewusel in meinem Mund, als würde es nicht zu mir gehören. Das ist ein Scheiss-Gefühl, wenn du mal wieder zu keinem wirklichen Gefühl in der Lage bist.

Nach dem Zahnarzt bin ich auf kürzesten Wege wieder nach Hause gegangen und habe mich gleich wieder auf die Couch platziert. Selbst mein Freund, der kurze Zeit später kam konnte keinen Zugang zu mir finden. Er hat mich dann weiter Ruhen lassen und ist raus in die Natur.

Später haben wir gemeinsam Abendessen gekocht. Mir habe die kleinen Handlangerarbeiten aber gereicht. Wollte keine Verantwortung dafür übernehmen, das es gut schmeckt.

Ich begreife auch nach über 3 Jahren immer noch nicht, warum meine Stimmung binnen Sekunden oder über Nacht einfach umschlagen kann und ich in einer tiefen, grauen Nebelsuppe mit Niederschlag sitze. Ich werde psychisch nass, friere und fühle mich einsam und verlassen. Die Welt wird mir zuviel, obwohl ich sie vor lauter Nebel und Regen gar nicht mehr wahrnehmen kann. Kann den nicht endlich mal wieder die Sonne für längere Zeit bei mir scheinen? Gerne auch mit Bewölkt und ab und an Regen und Sturm. Aber nicht ständig dieses Tiefdruckgebiet in meinem Kopf. Das hält doch kein Mensch auf Dauer aus.

Heute ist es nicht wirklich besser, aber ich habe eine Verpflichtung übernommen. Die selbstgebackenen Lebkuchen für die Kunden von meinem Mann. Zum Glück habe ich Versprochen sie zu backen, den sonst würde ich heute wieder den kompletten Tag im Liegen und Gedankenkreiseln verbringen.

Leider macht mich die ganze Aktivität aber auch nicht etwas besser. Vielleicht wird es etwas besser, wenn wir nachher ins Training gehen.