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Und weiter geht´s - ohne Wenn und Aber

Heute hatte ich mein zweites Mal EMDR bei meiner Therapeutin. Eigentlich dachte ich ja, das Thema das ich dieses Mal anschleppe, das ist echt easy. Wie man sich täuschen kann ;-). Sie frägt ja nach, wie schwer einen das Thema von 0 - 10 belastet. 0 belastet gar nicht, 10 belastet über alle Maßen.

 

Mein Thema heute war Abgrenzen und im für mich im harmonischen Sinne "Nein" sagen zu lernen. Tja, immerhin wurde aus der Eingangs 8er-Belastung eine geile 6er-Belastung. Hä?!?!? Und ich weiß immer noch nicht, wie es funktioniert, aber es funktioniert.

 

Dabei dachte ich echt noch, als die mit den Fingern anfinge von rechts nach links zu wischen .... Stop, bin noch nicht so weit .... bin noch gar nicht bei der Sache. Und dann ging die Luzie ab. Ich hatte ein drückendes Gefühl in der Herzgegend, das sich in Wut und Trauer gewandelt hat. Irgendwann ging es runter zu meinem Bauch und mein kompletter Oberkörper hat sich steif und unbeweglich angefühlt.

 

Nach einigen Durchgängen und vielen Minuten war dann endlich so etwas wie Resignation zu spüren, dann Trauer und später kam mehr Frieden dazu. Ja, ich darf liebevoll Grenzen setzten. Das ist wichtig für mich, wobei ich mir da immer wie der größte Egoist vorkomme. Aber dafür bin ich ja dort. Unter anderem um das zu lernen.

 

Danach hatte ich wieder ein langes Gespräch mit meinem Mann (heute Abend). Der schüttelt immer wieder den Kopf aus Unglaube. Und ich denk mir immer wieder: sag mal, was um Himmels Willen ist den bei mir alles schief gelaufen. Natürlich denke ich das mit einem schiefen Grinsen im Gesicht und eher verwundert.

 

Sodele ... ich kann rennen. Also gut, ich kann natürlich rennen. Bin heute so schnell durch den Supermarkt gerannt, um die Scheiss Mandelmilch noch einzupacken, das mir gleich meine Bonus-Sammelkarte aus der Hosentasche gerutscht ist. Aber ich mein nicht das "rennen. Ich kann rennen mit dem kreiselnden HulaHoop Reifen um die Hüften. Ist das nicht geil?

 

Kurios ist allerding: ich kann mit dem Teil mal eben so richtig schnell rückwärts rennen *ggg* dabei hab ich da ja keine Augen im Kopf. Gehts allerdings vorwärts, da hab ich irgendwo ne Sperre drin. Der HulaReifen bleibt mit etwas Glück die ganze Rennstrecke oben, aber verliert die Haltung um Ende. Oder aber er macht sich währenddessen schon vom Acker. 'kreisch - lach*.

Und ich kann Seitwärtschritte machen und zwar voll mit Tempo - aber auch wieder nur in Richtung meiner Schokoladenseite. Voll lustig. Und das geht sowas von auf die Pumpe und ist anstrengend. Das war heute das schwitzigste HulaHoop Training bisher. Und auch das lustigste. Und auch das erste an der frischen Luft für 2021!

Nebenbei habe ich diese Woche einen feste Routine beim Meditieren etabliert. Ich habe mir eine kleine Playliste mit Reiki-Musikstücker erstellt. Da läutet ja nach 3 Minuten immer ein Gong. Ich habe ein etwas höhers Stuhlkissen auf dem Treppenabsatz, meine Räucherstäbchen und das Feuerzeug dort gelagert. Alles, damit ich gar nicht lange organisieren muss, sondern einfach mit dem Meditieren loslegen kann. Das mache ich nun wirklich jeden Tag. Beim meditieren ist es wie mit einem Muskel. Will man den aufbauen, muss man auch regelmässig trainieren.

 

Ich habe mich nun für den Beginn dafür entschieden, das ich beim ein- und ausatmen jeweil im Gedanken "Ein" oder eben entsprechend "Aus" sage. Ist erstaunlich wie oft die Gedanken plötzlich abschweifen. Und man merkt das abschweifen selbst überhaupt nicht, sondern ertappt sich plötzlich dabei, das man alles im Gedanken denkt, aber nur nicht die beiden Wörter "Ein und Aus". Aber ich merke nach den paar Tagen schon, das ich leichter herunterkomme und mich schneller darauf einlassen kann.

 

Ich mache das was man machen soll: es laufen lassen ohne große Erwartungshaltung, den man kann beim meditieren nur eines falsch machen: das man bestimmte Erwartungen hat und enttäuscht ist, wenn sie sich nicht erfüllen.

 

Und hier mal mein kleiner, aber feiner Meditationsplatz.

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