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Neurotransmitter-Status

Habe mich gestern Abend mit 4!!!! Melanchronin abgeschossen. Das sind 20mg Melanchrom zum ruhig werden und einschlafen.

 

Was soll ich sagen, es hat seinen Dienst getan und ich habe heute Nacht die erste Nacht nach Wochen mal wieder ruhiger und etwas erholsamer geschlafen.

 

Und so kommt es, wie es zum Glück kommen sollte. Meine Neurotransmitteraktivität erhöht sich wieder. Das Glückshormon "Serotonin" kann zwischendurch immer wieder andocken.

 

Da bin ich also heute Morgen aufgewacht, leicht verschlafen aber gut erholt. Und mein erstes war, zu ckecken, was meine Gefühle machen.

Und siehe da, diese tiefe Traurigkeit aus der Tiefe heraus, die war schon mal nicht da. Das hat mir echt einen Schwung in den Tag verschaft. Sie kam dann zwar wieder, als ich ein paar Minuten später in der Küche meinen Kaffee gemacht habe. Aber hey, ich bin nicht damit aufgewacht. Das alleine finde ich jetzt schon mal toll.

 

Den diese tiefe Traurigkeit, die war jetzt 24 Stunden am Tag vorhanden, für die letzte ein oder zwei Wochen. Ich hab den Überblick verloren.

Und auch jetzt ist es noch so, das ich die meiste Zeit Traurig bin, aber immer wieder haben die Neurotransmitter jetzt eine Chance, kurzfristig anzudocken. Es hat also immer wieder Augenblicke - Momente am Tag, wo diese tiefsitzende Traurigkeit ins Nichts verschwindet und aber genauso wieder aus dem Nichts auftaucht.

 

Immer noch belastend, aber viel weniger belastend, als es gestern noch war.

 

Auch die Angst vor der nächsten Panikattacke verschwindet langsam wieder ins Nichts. Wie cool!

 

Noch besser, die Lust auf Pinsel und Yoga kommt langsam zurück. Malen ist jetzt wieder etwas mit mehr Freude und hat weniger mit Diszplin zu tun.

 

Diese zwei letzten Bilder habe ich nur mit viel Disziplin, aber ohne jegliche Freude gemalt. Aber ich habe sie gemalt. Trotz Depressionstief - oder eben gerade wegen des Depressionstiefs.

 

Bei mir hilft nur, es erst mal anzunehmen, zu aktzeptieren, die Welle auszuhalten und ihr etwas dosierte Kraft entgegenzusetzten. Aber nicht mit Gewalt dagegen anzugehen, sondern auch sorgsam mit meinen Kräften zu haushalten und mir mehr Auszeiten auf dem Sofa zu geben.

 

 

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