
Ich bin mal wieder, besser gesagt noch immer auf der Suche nach "dem Gral für Heilung bei Psychischen Erkrankungen"
Es gestaltet sich ja schon seit einigen Wochen wieder schwieriger für mich. Ein Auf und Ab an psychischer Konstitution. Mal geht es besser, mal geht es so ohlala, mal geht es gelinde gesagt "beschissen".
Ein Anteil daran hat auf alle Fälle das Wetter. Also doch Auswandern nach Südtirol, so der O-Ton meines Schatzes. Nur da hat es auch schlechtes Wetter und auch gerne mal über längere Zeit. Sorry Schatz, Südtirol wird es dann wohl doch nicht.
In dem Fall plädiere ich für eine lebendige Insel in der Südsee, aber mit genügend stillen Rückzucksorten für meine Seele, wenn sie es braucht.
Ja ne, am Ende ist es dann halt auch nicht lustig, aber nur so komme ich mit dem ewigen Auf- und Ab zurecht.
Lasst mich nachdenken ......
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Medikamente
Über einen Zeitraum von mehrerer Jahren in verschiedenen Dosierungen und mit verschiedenen Wirkstoffen ausprobiert. Haben leider nicht geholfen, mir ging es keinen Millimeter besser, die Lage hat sich dadurch damals eher zugespitzt. Die schlimmsten Suizidgedanken und tiefsten Phasen hat ich "mit Medikamente". Der Entzug danach war heftig und hat über Monate in Anspruch genommen. Die volle Gedächtniskraft ist danach nie wieder so gewesen, wie vor der Einnahme. Jegliche weitere Versuche mit AntiDepressiva lehne ich ab.
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Psychiatrische Tagesklinik
Fusst auf dem Prinzip der AntiDepressiva in Zusammenspiel mit allgemeinen Therapieen, wie Gruppengespräche, Einzelgespräche, gemeinsame Unternehmungen, kreative Therapiestunden, Sozialkompetenz, Aufklärung über die Krankheit.
Auch hier musste ich abbrechen, in Absprache mit meinem Mann und der Klinikleitung. Der Stress war so immens, das wieder Suizidgedanken im Vordergrund standen. Zudem war die ständige Gruppengemeinsamkeit sehr belastend.
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Psychosomatische Kliniken
Über einen Zeitraum von um die 10 Jahre war ich in insgesamt 3 unterschiedlichen Psychosomatischen Kliniken.
Die Psychosomatischen Kliniken fussen auf dem Prinzip der AntiDepressiva in Zusammenspiel mit allgemeinen Therapieen, wie Gruppengespräche, Einzelgespräche, gemeinsame Unternehmungen, kreative Therapiestunden, Sozialkompetenz, Aufklärung über die Krankheit. In der letzten Klinik in der ich war, habe ich vorab besprochen, das ich keine Medikamente mehr nehme. Dies wurde so akzeptiert.
Aber auch hier war die fehlende Privatssphäre und das ständige beisammensein mit hunderten von fremden Menschen ein viel zu viel an Außenreiz. Ich kam jedes Mal schlimmer raus, als ich reinkam.
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Psychotherapie bei einer Therapeutin mit Einzelgesprächen
Das hatte ich zweimal bisher. Und beide Therapeutinnen haben eine Verbesserung gebracht. Die erste hat mir geholfen, meine Krankheitseinsicht zu erreichen und das ich nicht immer funktionieren muss. Die zweite hat große Schritte vorbereitet, für die Heilung meiner Essstörung. Und beide haben mir aufgezeigt, das ich für mich Alternativwerkzeuge erarbeiten muss.

Eines meiner Lieblingstools auf meinem Werkzeugkasten ist zweifelsohne "das Malen".
Pastelle, Aquarellfarben, Acrylfarben, Strukturpasten .... es ist ein riesiger Spaß und ich bin oft überrascht, was am Ende dabei rauskommt
Meditation hilft mir die Gedanken zu sortieren. Wandern oder Bewegung im Freien pustet ab und zu mein Hirn durch, ist aber nicht perse der Ausweg aus schlechten Tagen. Es kann mich auch mal tiefer damit reissen.
Passionsblume, Johanniskraut, Baldrian, Lavendel CBD Öl, CBD Liquid und jetzt noch Safrankapseln.
Mein Repertoire an Stimmungsaufhellenden Nahrungsergänzungsmitteln ist schier unerschöpflich und alle paar Jahre kommt was Neues hinzu. Melisse fehlt mir noch, das spar ich mir für die Zeit, wenn die Wirkung der anderen wieder etwas nachlässt.
Aber wo ist das Wundermittel das das endlich ganz weg macht?
Ich kann morgens total gut gelaunt bei schlechtem Wetter aufwachen und alles ist gut und bleibt gut. Ich kann aber auch bei Sonnenschein gutgelaunt bei einer Tasse Kaffee auf der Terasse sitzen und plötzlich greift die Depression grundlos umsich, wie ein dunkler Schleier und hüllt mich für Tage und Wochen ein.
Wo ist da die Forschung? Warum gibt es da noch keine Lösung?
Ich bin der ständigen psychischen und emotionalen Auf`s und Ab`s meiner Seele wirklich überdrüssig. Es ist anstrengend und ermüdend.
Für die kommenden Monate erhoffe ich mir jetzt erst einmal, das Safran eine gute Erleichterung bringt. Der dauerhaftte Grauschleier muss einfach weg, der mir den Weg auf ein sonniges Gemüt versperrt.
Noch einmal mehr wird mir das bewusst, jetzt wo es auch meinen jungen Neffen betrifft. Mit gerade mal um die 30 ist er nun seit über einem Jahr in einer tiefen, tiefen Depression gefangen und hat noch keine Krankheitseinsicht. Es ist also auch noch keine professionelle Hilfe an seiner Seite. Das macht mir viel Angst und befeuert meine derzeitige mittelschwere Depressionsphase auch.
Ich hoffe auch auf Sonne für die kommenden Wochen. Es hilft nicht immer, aber manchmal hilft`s halt doch und ich will nichts unversucht lassen.
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