01.02.2016
Die Waage, mein Freund und Feind...
Die Headline drückt schon alles aus. Die Waage, sie ist mein Freund und Feind, je nach dem wie sie ausschlägt. Und der Status über Freund und Feind kann sich minütlich ändern. Kein Scherz - ich
meine minütlich.
Ich habe ein sehr ungesundes Ritual in den letzten Wochen in meinem Leben implimentiert. Ich kann nur noch dann die erste Mahlzeit des Tages zu mir nehmen, wenn die Waage stimmt. Ich habe mir eine Ess-Störung anerzogen.
Mein erster Gang morgens ist die Toilette. Geht da nichts, werde ich fuchsteufelswild, traurig, frustiert .... Der zweite Gang gehört der Waage. Schlägt sie nach unten aus, ist alles gut. Wiege ich ein paar Hundert Gramm mehr ist nichts mehr gut. Dann kann ich mit nackten Füssen durch die Wohnung tigern bis ich wieder zur Toilette muss. Danach folgt was folgen muss, der Gang zur Waage. Wiege ich weniger, erlaube ich mir zu essen. Wiege ich mehr, wie um Himmels willen das auch immer nach dem WC passieren kann, darf ich noch nicht essen.
Das Spiel kann ich locker mal nach 12:00 Uhr Mittags spielen. Bis dahin gibt es weder etwas zu essen noch zu trinken.
So auch Heute. Ich bin seit kurz nach 7:00 wach und jetzt ist es inzwischen halb Zehn und ich habe bisher weder etwas gegessen noch getrunken. Krank, krank, krank und trotzdem komme ich aus dieser selbst in Gang gesetzten Spirale im Moment nicht raus.
Ich hoffe, wenn diese Woche mein GU im Krankenhaus getestet wird, das ich dann endlich wieder einen normalen Essrhytmus einführen kann. Alles was über 600 Kalorien pro Tag bei mir hinaus geht, habe ich Angst zuzunehmen. Und das passiert mir jetzt auf den letzten Metern. Ich will gerade mal noch 8 von knapp 46 Kilos abnehmen, also kurz vorm Ziel.
06.02.2016
Sei freundlich zu dir selbst ...
Ich will gelassen bleiben, ich werde gelassen bleiben, ich habe versucht gelassen zu sein.
Die Waage bewegt sich Milimeterweise vom Fleck. Ich habe mein Essen neu ausgerichtet. Es gibt nun jeden Tag Proteinpulver und Ballaststoff mit Kaffee. Die Verdauung soll und muss sich endlich
wieder normalisieren. Normalisieren heißt für mich nicht, zwangsläufig jeden Tag aufs Klo zu müssen. ABER, wenn ich das Gefühl habe, da geht jetzt was, dann will ich endlich auch wieder "Können"
können. Zu oft habe ich in den letzten Wochen mit Abführmitteln und Flohsamen nachgeholfen. Jetzt sehe ich bewußt zu, das meine Ballaststoff-Zufuhr geregelt wird.
Der erhöhte Eiweißgehalt ist glaube ich, auch mit dafür verantwortlich, das ich endlich wieder eine U60 bin. Ich war sie ja schon ganz kurz für einen Tag und musste die U60 wieder für über zwei Wochen hergeben. Nun habe ich sie wieder. Erklärtes Ziel ist einen sicheren Abstand zu bekommen und auf Dauer nie wieder in meinem Leben eine Ü60 zu sein.
Was die Regelmässigkeit der Abnahme betrifft: ich muss auf alle Fälle freundlichen zu mir, meiner Seele und meinem Körper werden. Ich bin keine Maschine und nicht jeden Tag werde ich automatisch
weniger. Egal wieviel oder wie wenig ich dafür esse und Sport ich treibe. Mein Körper ist keine Maschine.
Ich übe mich in Gelassenheit.
.....................OHM..........................
Erfreulich zu erwähnen ist, das ich mir heute bei Aldi Süd zwei Langarm-Shirts und eine ärmellose Stepweste in Größe 40/42 gekauft habe. Die Steppweste hätte ich, wenn es sie den so gegeben hätte, durchaus auch in 38/40 nehmen können. ;-) Das sind die "motivierenden Augenblicke" für mich, die mich auch für die letzten 7 Kilos bei der Stange halten werden. Egal wie lange und wie schwierig sich diese letzten 7 Kilos auch gestalten mögen.
13.02.2016
Sei freundlich zu dir selbst und lasse los ....
weil es ja eh kommt wie es kommt. Ist verdammt schwer das auch zu leben!
Aber ich habe meine Ernährung ergänzt um gute Fette und Ballaststoffe. Und so haben jetzt Paranüsse Einzug gehalten. Vor einigen Monaten lagen Nüsse ja noch wie Steine in meinem Magen, jetzt geht
das.
Mit der Erhöhung von Ballast und Fett klappt auch die regelmässige Verdauung wieder. Und ich kann zu meiner absoluten Freude vermelden, das ich die U60 inzwischen gut unterschritten habe. Im
Moment wiege ich 58,6 kg und habe somit 40 Kilo abgenommen. Unglaublich, das habe ich noch nie, nie, nimmer.
Seit letzter Woche kümmere ich mich jetzt intensiv um das Thema Haut und Fettschürze. Bewaffnet mit Massageroller, Massagehandschuh, diversen Body-Ölen und Body-Lotions mache ich mich daran, meine Haut bei ihrer Schwerstarbeit zu unterstützen. Morgens und Abends wird gecremet was das Zeug hält. Schön mit dem Massageroller einmassiert und geguckt. Nebenbei habe ich beschlossen, mir einmal pro Woche, oder jede zweite Woche (da muss ich noch gucken was besser ist) ein Bad mit Salz aus dem Toten Meer zu nehmen. Das soll angeblich entschlacken und gut für die Haut sein.
21.02.2016
Das 6 Wochen Experiment
Hm, also mit langen Sporteinheiten habe ich es ja überhaupt nicht, also wirklich so rein gar nicht.
1 Stunde durch den Wald joggen, och nö. Eine halbe Stunde ausdauernd Bahnen im Schwimmbad runterreißen, nicht mein Ding.
Seit ca. drei Jahre mache ich nun HIT (High Intensiv Training) im Kieser Studio. Im Kalorienthread kamen wir auch irgendwie drauf, nur das die nette Mitstreiterin das HIT in meinen Augen falsch
schrieb - nämlich mit zwei IIs in der Mitte - HIIT. Ich habe nachgefragt und wurde aufgeklärt. (High Intensiv Intervall Training)
Im HIT Modus trainiere ich mit so hohen Gewichten, das nach wenigen Wiederholungen die Muskeln brennen und nach eineinhalb Minuten nichts mehr geht. Die Muskeln zittern unter der Belastung. Also
weiter ans nächste Gerät.
Bei HIIT wechseln sich Be- und Entlastung ab. Bei den intensiven Intervallen, darf der Puls auf 80-90% der maximalen Pulsfrequenz ansteigen und sollte sich dann in der Ruhephase wieder auf 60-70%
reduzieren.
Ich werde ab Mittwoch für 6 Wochen 3mal pro Woche eine HIIT Einheit auf einem meiner Ausdauergeräte absolvieren. Mittwoch ist Wiegetag in meiner WL, dann notiere ich neben dem Gewicht auch mal
meine anderen Werte (Fett und Wasseranteil). Die stimmen zwar garantiert nicht, weil ich eine günstige Haushaltswaage habe, aber es geht mir um die Tendenz in den 6 Wochen. Zudem werde ich das
Maßband mal wieder zum Einsatz bringen.
An meiner Ernährung werde ich in dieser Zeit nichts verändern, es geht mir rein um den Effekt des HIIT Trainings.
Nach 6 Wochen werde ich mich dann erneut vermessen und wiegen.
Zwischen drin werde ich natürlich mal schreiben, wie sich mein Training den so entwickelt und ob ich noch Lebe ;-). Nach meinem ersten HIIT auf dem Ergo bin ich glaub ich nach 12 Minuten schier
vom Rad gekippt und war so was von fertig.
Was ich mir neben einem schnelleren Fettabbau davon verspreche? (Vor allem das Bauchfett soll durch HIIT schneller verschwinden - wir werden sehen)
24.02.2016
Die Fakten
Dann fangen wir mal an, mit dem 6-Wochen-Experiment.
Geplant sind ab heute, jeweils drei Einheiten HIITpro Woche mit einem meiner Ausdauergeräte.
Und damit ich einen Vergleich haben, hier die Zahlen:
Ausgangsgewicht: 58,2 kg
Fettanteil: 28,7 %
Wasseranteil: 47,3 %
Bauchumfang: 98 cm
Taille: 82 cm
Po: 97 cm
Oberschenkel links: 52 cm
Oberschenkel rechts: 52 cm
Die Brust vernachlässige ich hier mal, ich will das Elend nicht auch noch schwarz auf weiß ;-)
Außerdem ein nettes Bild von mir im Body, damit ich die evlt. Unterschiede dann auch mal als Beweisfoto vor mir haben.