Woche 3

 

Sonntag der 27.01.2019  -  Wie schnell die Zeit hier vergeht

 

Wahnsinn, morgen beginnt für mich schon wieder die vierte und letzte Woche hier  in der Klinik. Damit ist dann auch die Diagnosezeit für mich vorbei. Ich habe auch eine neue Diagnose für mich erhalten, an der hatte ich dieses Wochenende ein wenig zu knappern. Jetzt ist es aber auch Ok für mich.

 

Ich bin anscheinend doch Bi-Polar, aber Bi-Polar II. Das ist nicht so ausgeprägt wie Bi-Polar I, dafür wechseln die Depressiven Phasen und die Manischen (Hypomanie) schneller ab. Das bekommt man laut Ärzte hier gut in den Griff. Jetzt kann ich auch meine plötzlichen Stimmungsschwankungen verstehen, die für mich oft aus heiterem Himmel kommen. Die Ursachen der Erkrankung sind nicht vollständig geklärt. Erbliche Veranlagung und äußere Einflüsse wie belastende Ereignisse scheinen eine gewisse Rolle zu spielen. Überdurchschnittlich viele kreative Menschen leiden an einer bipolaren Erkrankung.

 

Ich habe auf alle Fälle einen Termin mit meinen Psychiater zu Hause. Mit dem bespreche ich die neue Medikation. Das Einstellen der neuen Medikamente wird einige Zeit in Anspruch nehmen und dann darf ich wieder zurück in die Klinik. Das sind ganz, ganz tolle Neuigkeiten für mich.

 

Hier bekomme ich von Woche zu Woche mehr Stabilität. Und wie auch vermutet, je sicherer ich werde, umso weniger belastet mich die ES. Das wirkt sich natürlich auch auf meine schwere Depression aus. Je besser die ES wird umso besser kann ich auch mit der Depression umgehen.

 

Ich freue mich inzwischen sogar auf den Wochenbeginn und hoffe, das ich noch so einiges lernen kann, was mir über die nächste Zeit zu Hause hilft.

 

Heute war ich auch das erste Mal für eine Zwischenmahlzeit draußen. Es hat gut geklappt! Wie mit meiner Therapeutin vereinbart, hatte ich ein Stück Kuchen mit Mürbteig und dazu gab es einen Cappucchino. Dafür sind wir extra ein zweites Cafe angefahren, weil es im ersten keinen Mürbteig-kuchen gab. Mein Schatz meinte noch: ist doch egal, welcher Kuchen. Aber das ist es eben nicht. Ich bin mit der Therapeutin eine Verpflichtung eingegangen und daran halte ich mich. Dadurch lerne ich, das ich auch Verpflichtungen mit mir selbst eingehe und mich an diese hoffentlich genauso halten werde.

 

Das ist ganz, ganz wichtig für mich und Fr. Rottenmeier (Name meiner Essstörung). Da mir Fr. Rottenmeiner ständig irgendwelchen Unfug einflüstern will, muss ich mir einen ziemlich organisierten Plan zurecht legen. Dazu gehört auch das Festlegen der Mahlzeiten für die komplette Woche.

 

Das sieht dann so aus:

 

Montag

  • Frühstück, 1 Vollkornbrötchen, 1 Port. Butter, 1 Port. Marmelade
  • Zwischenmahlzeit: 1 halbes Vollkornbrötchen mit Butter und Marmelade
  • Mittags: Halbe Portion Fisch, mit Reis und Gemüse
  • Nachmittags: 1 Port. griechischer Jogurt mit geschnittenem Obst
  • Abends: 2 Scheiben Schwarzbrot mit Butter, Wurst und Käse, 3 Cocktailtomaten
  • Snack: 1 halbe Scheibe Schwarzbrot mit Butter und Käse

 

Dienstag

  • Frühstück, 1 normales Brötchen, Butter, 1 Scheibe Käse
  • Zwischenmahlzeit: 1 Banane
  • Mittags: halbe Portion Lasagne, etwas Salat
  • Nachmittags: 1 Stück Obstkuchen mit Streusel
  • Abends: 2 Scheiben Vollkornbrot mit Butter, Wurst und Käse, 3 Essiggürkchen
  • Snack: 1 halbes Brötchen mit vegetarischen Aufstrich

 

Also es geht im groben darum, das ich halt das Lebensmittel bestimme, aber die Sorte oder Marke dann frei  entscheiden kann.

 

Viele von uns ES denken, das das Quatsch ist und es auch ohne geht. Ich denke das ehrlich gesagt auch noch. Aber alle die, die nach ein paar Wochen wieder für den weiteren Teil der Behandlung zurück kehren, können die Richtigkeit nur bestätigen. Ohne solche Mahlzeitenpläne fällt man anscheinend ziemlich schnell wieder in sein altes Fahrwasser zurück.

 

Ich werde also versuchen, mich an das Schema zu halten. Da wir unser Gemüse und Obst meist vom Bauern kaufen, werde ich statt der 7 Tage Vorplanung evlt. nur 3 Tage Vorplanung machen. Ich hoffe das klappt und wenn nicht, muss meine Familie durch, und auch ich werde 7 Tage im Voraus die Grobplanung machen.

 

Und dann sollte ich in der neuen Woche ja den Tisch wechseln. An dem neuen Tisch ist dann in der Regel nur noch am Mittag ein Therapeut dabei. Außerdem darf ich mir dann mein Frühstück und mein Abendessen selbst am Buffet holen. Natürlich sind die Portionsregeln einzuhalten. Und das Mittagessen wird in Schüsseln auf den Tisch gestellt und jeder Portioniert sich selbst auf den Teller. Da freue ich mich schon sehr darauf. Zumal ich mir bei meiner Portionsgröße echt unsicher bin. Entweder zuviel oder zuwenig. Gut das ich das noch ein paar Tage hier in der Klinik einüben darf.

 

In der kommenden Woche erfahre ich dann auch genauer, wie es nun weitergeht. Das ich wieder kommen darf, das steht nun außer Frage. Jetzt geht es dann um das wann. Dazu wird sich die Klinik mit meinem Psychiater zu Hause in Verbindung setzten und dann in Kontakt bleiben.

 

Die Strategie von letzter Woche bleibe ich hier noch schuldig. Ich merke, das mir das zuviel wird. Das werde ich dann in den kommenden Woche in aller Ruhe zu Hause aufbereiten und hier einstellen.
 

Sieht das nicht lecker aus?

Mohnkuchen und Cappuchino.

 

 

Und hier beim Entspannen nach dem Besuch von meinem Mann.

Ich hoffe man sieht mir an, wie gut mir der Augenthalt hier tut.

 

 


 

Donnerstag der 24.01.2019  -  Das Selbstvertrauen wächst mit den Aufgaben

 

 

Ich schreibe mir an jedem Vorabend meinen Therapieplan für den nächsten Tag in einen kleinen Notizblock. Ganz wichtig ist für mich inzwischen, das ich mir jeden Abend einen Motivationsspruch mit in den Notizblock eintrage. Ich suche so lange nach dem Spruch, bis er wie angegossen zu meiner momentanen Situation passt. Mein heutiger Motivationsspruch:

 

Etwas ist vollkommen, wenn du es sein lassen kannst

wie es ist!

 

 

Auch Heute war wieder ein Tag, an dem ich viel lernen durfte. So habe ich zum Beispielt eine Mitpatientin an meinem Tisch im Speisesaal sitzen, deren Verhalten eine sehr große Anspannung in mir auslöst. Während des Essens sieht sie sich dauernd im Speisesaal um oder ist ganz Ohr bei unseren Gesprächen. Darüber vergisst sie oftmals das weiteressen und wird mit der letzten Minute mit dem Essen fertig. Das Warten darauf, das wir unsere Abschlussrunde machen und gehen können, spannt mich sehr an. Habe ich dann noch eine Therapie gleich nach dem Essen, schaffe ich es nicht pünktlich zu sein, was noch viel mehr Anspannung in mir auslöst.

 

Um hier die Anspannung zu lösen habe ich inzwischen folgende Skills gelernt:

  • ich spanne bewusst alle Muskeln sehr fest an, halte dies für ein paar Sekunden und entspanne dann bewusst alle Muskeln
  • Ich mache Gedanken-Flick-Flack: z.B. ich gehe im Gedanken Farben durch, danach frage ich mich welche Farbe meine Lieblingsfarbe ist. Anschließend suche ich in weiterer Entfernung nach Gegenständen meiner Lieblingsfarbe und komme auf der Suche nach meiner Lieblingsfarbe meinem Tisch immer näher. Bis ich ganz bei mir bin und im Gedanken durchgehe, ob ich selbst etwas in meiner Lieblingsfarbe bei mir habe.
  • Ich habe einen Gegenstand bei mir (kleiner Massagering, kleine Massagekugel aus Metal, meinen Knetball und versuche mich zu spüren und damit meine Anspannung abzubauen.
  • Oder ich lenke meinen Fokus auf andere Dinge im Raum. Das kann zum Beispiel meine eigene Atmung sein und wie sich dabei der Körper anfühlt. Oder ich konzentriere mich auf die Nebengeräusche und versuche zu erraten, aus welcher Richtung sie kommen ... und so weiter und so fort ...

 

Das hilft mir bei mir zu bleiben und die Anspannung nicht zu hoch werden zu lassen. Klar geht sie nicht ganz weg, zumindest jetzt noch nicht. Aber wenn ich einen dieser Skills anwende, kann ich zumindest meine körperlichen Reaktionen lenken. Das hat den Vorteil, das ich dadurch immer wieder meine Muskeln entspanne, mich immer wieder auf mich selbst besinne. Wenn ich keine dauernd angespannten Muskeln habe, habe ich auch kein Kopfweh.

 

Ich selbst bleibe dadurch gelassener und fühle mich weniger unter Druck oder baue mir selbst keinen Zeitdruck auf. Das kann ich auch gut auf andere Situationen anwenden: wenn ich zum Beispiel an der Kasse im Supermarkt stehe oder wir zu einem Familienfest fahren und nicht alle von uns rechtzeitig fertig sind für die Abfahrt. Mein Leben wird dadurch im allgemeinen etwas entspannter. Und bin ich entspannter, muss ich nicht soviel Frustnaschen.

 

 

Ein anderer Weg sich mit einem belastenden oder schwierigen Ziel anzufreunden ist eine Zetteltechnik. Die haben wir auch heute gelernt und ich finde sie sehr hilfreich. Dazu werde ich die Zettel heute noch einmal in Schönschrift machen und sie an Hand von Bildern vorstellen. Das ist schwer zu beschreiben. Aber wir haben das getestet und das ist eine Technik, die ich ab jetzt bei passenden Gelegenheiten anwenden will.

 

Ja und dann kommt seit einigen Tagen wieder der Drang nach Süßigkeiten auf. Auf der einen Seite fällt es mir leicht mit dem Drang umzugehen, weil es bei meiner Therapie ja zu den Regeln gehört und auf der anderen Seite dauert der innere Kampf nun immer länger und ist vor allem in den Abendstunden, wenn ich alleine auf dem Zimmer bin und Zeit für mich habe, sehr spürbar für mich. Hier muss ich jetzt dran bleiben und herausfinden, welches Bedürfnis jeweil den Drang auslöst. Ist es die Sehnsucht nach Nähe, in den Arm genommen zu werden, Langeweile, Einsamkeit .... es kann ja unerschöpflich viele Möglichkeiten geben. Aber ich lerne hier täglich, was ich Heute noch nicht kann, das kann ich dann in der Zukunft, wenn ich dran bleibe und immer übe. Und zwar auch dann übe, wenn ich gerade keinen Drang nach Süßgkeiten habe. In dem ich immer wieder mal am Tag innehalte und mich selbst frage, wie ich mich gerade fühle und welches Bedürfnis ich gerade habe. Gerade in Zeiten wo ich keinen dringenden Drang verspüre, fällt es mir leichter mein Bedürnis zu erkennen. Also trainiere ich schön fleissig, das wenn ich in Anspannung komme, ich mein Bedürnis dann auch erkennen kann.

 

Ja, was gibt es noch zu berichten. Ich habe am Wochenende meine erste Expo*.

Ich werde mit meinem Mann am Sonntag gemeinsam zum Kuchen essen außer Haus gehen. Er weiß um was es geht und ich habe mit meiner Therapeutin gesprochen. Ausgemacht ist, das ich einen Kuchen mit Mürbeteig auswähle. Bei mir hat sich das als ein verbotenes Lebensmittel herausgestellt. Weil extra viel Butter und Zucker und meine ES mir sagt, das mich das über Nacht furchtbar dick macht und jetzt ja eh schon alles egal ist.

 

Außerdem habe ich mit meiner zuständigen Ärztin über meinen euphorischen und körperlich absolut ausgepowerten Zustand gesprochen. Ich habe ja regelmässig sehr euphorische Phasen die über 1 - 3 Tage reichen. Dann bin ich überdreht, nicht ich selbst, will 1000 Dinge auf einmal tun, mein Hirn steht nicht still und ich bin voller Tatendrang - für die Freizeit wie im normalen Haushalt. Nach den euphorischen Phasen folgen Tage voller körperlicher Erschöpfung. Da bin ich dann nur noch in der Lage dazu, das ich den Geschirrspüler ein oder ausräume. Ich kann vor Müdigkeit nicht einkaufen gehen oder mal saugen. Am Abend für uns zu kochen, das fällt total flach. Ich bin dann körperlich einfach zu müde. Ich kann den ganzen Tag schlafen, habe Nachts keine Probleme weiter zu schlafen und bin am anderen Morgen noch immer nicht fit. Dann meinen Akku wieder aufzuladen, kann schon mal bis zu drei Tage mit dauerndem Schlaf anhalten.

 

Ich hatte ja so ein bisschen die Hoffnung, das es vielleicht etwas körperliches ist. Nichts schlimmes, aber etwas das man vielleicht mit fehlenden Makro- oder Mikronährstoffen oder evlt. auch mit Medikamenten in ruhigere Bahnen lenken kann. Leider kommt das fürs Erste von meiner Psyche. ABER, das Gute daran ist wiederum, das ich Skills lernen kann, wie ich besser damit umgehe. Wie ich meine Phasen evlt. nicht ganz so ausgeprägt zum Zuge kommen lasse oder vielleicht sogar so mit mir umgehen kann, das ich nicht ständig in einem der beiden Extreme bin. Mit einem Wort: AUSGEGLICHENHEIT lerne.

 

In knapp einer halben Stunde geht es zum Abendessen. Ein Werkzeug das ich davor nun anwende ist, das ich 10 Minuten Achtsamkeit übe. Ich liebe ja meine Atemmeditation und sie hilft mir, mich zumindest die erste Hälfte durch den sehr lauten Speisesaal zu bringen.

 

 

*Exposition, Therapieansatz bei Zwangsstörungen: Die Patienten werden wiederholt mit den Situationen, Gegebenheiten oder Gegenständen konfrontiert, die Zwangsrituale auslösen.

 


 

Montag der 21.01.2019

Der Samstag war noch besser, als ich es mir erträumt hatte. Ich war so aufgeregt, das ich Freitag erst sehr spät die Ruhe fand, um einzuschlafen.

 

Bei strahlendem Sonnenschein bin ich dann dick eingemummt in die Stadt maschiert. Durch einen Park, vorbei an einem Fluß und alles schön in klirrender Kälte mit der Sonne im Gesicht. Herrlich!
Den Buchladen habe ich sehr genossen und bin natürlich auch fündig geworden. Mein armes Bankkonto kann ich nur sagen.

Ich konnte sogar noch in aller Ruhe zwei Fleecestrumpfhosen und Mineralwasser für mich kaufen, bevor ich mich auf den Heimweg gemacht habe. Danach war ich für den kompletten Tag sehr entspannt und gelassen. Meine Akkus wurden aufgeladen, das hat gut getan.

 

Am Sonntag hingegen war ich einfach nur körperlich müde. Egal was ich versucht habe: lesen, mit meinen Bekannten hier reden, malen ... mir sind immer die Augen zugefallen. Und so habe ich den halben Tag verschlafen. War nur auf, um 6mal zu Essen und 3mal die eine Stunde Achtsamkeit im Gemeinschaftsraum mit anderen zu verbringen. Selbst im Gemeinschaftsraum sind mir immer wieder die Augen zugefallen und ich war für Minuten komplett weg.

 

Bis zum Abend hin wurde ich dann traurig über den müden Zustand. Ich habe dann noch einmal ein Gespräch mit einem Co-Therapeuten gesucht. Heute habe ich einen Termin bei meiner Ärztin, vielleicht hat dieser körperliche Erschöpfungszustand, den ich ja schon häufig habe, auch körperliche Ursachen. Wir werden sehen.

 

Heute Nacht habe ich trotz des vielen Schlafes am Sonntag noch einmal ohne Probleme 7,5 Stunden schlafen können. Jetzt bin ich zwar schon fitter, aber immer noch etwas körperlich erschöpft. Oder auch angespannt, das kann ich manchmal noch nicht so gut unterscheiden.

 

 

Ansonsten arbeitet sehr viel in mir. Eine Angst von mir ist, wenn ich nach Hause komme, das ich die Portionen nicht richtig einschätzen kann und entweder zu viel oder zu wenig esse. Hier bekomme ich jedes Essen ja vorportioniert. Vielleicht kann ich das zusammen mit einer Ernährungsberaterin noch üben, bevor ich nach Hause gehe.

 

Dann hatte ich ein Telefonat mit meiner Mutter, das noch etwas in mir nachhallt. Sie hat während des Gespräches gesagt, das ich jetzt mal schauen soll das ich wieder gesund werde. Sie meint das auf keinen Fall böse, aber bei mir kommt das anders an.

Als ob ich selbst Schuld habe, das ich eine Depression habe. Meine Skills, die ich im Laufe der Therapien gelernt habe, setzte ich sehr oft ein. Ich mache Sport, ich habe einen geregelten Tagesablauf, ich gehe unter Menschen, ich gehe in die Natur, ich Male ..... und ich nehme ordentlich die verschriebenen Medikamente.

 

Vielleicht sollte ich es ernsthaft mal mit einem Kurs in Lachyoga versuchen. Bei uns beginnt im Frühjahr einer, ist eine gute Möglichkeit mich anzumelden.

 

Da hier ja auch in meiner Vergangenheit gegraben wird und wir festgestellt haben, das mir mein Essverhalten zum Teil in meiner Kindheit antrainiert wurde, habe ich meine Mama mal darauf angesprochen. Kein gutes Thema habe ich bemerkt. Ich muss ich alleine weiterkommen, den meine Mutter sieht es eine Art Anklage. Würde ich im umgekehrten Fall wahrscheinlich auch so sehen, kann ich verstehen.

 

Auf alle Fälle wurde bei uns zu Hause (falsches Essen) bestraft und haben wir etwas Gut gemacht, wurden wir mit Süßigkeiten belohnt. Süßes wurde in meiner weiteren Familie auch sehr gerne als Trostpflaster eingesetzt. Ich mache das Heute immer noch. Nur meine Bestrafung kann auch anders aussehen. Das wenn ich mir zuviel auf der Waage bin, das mir die ES das Essen verbietet. Oder die ES auch sagt, iss alles Süsse was du bekommen kannst, deine Emotion braucht das jetzt.

 

Heute habe ich noch ein weiteres Tool gelernt, wenn ich schon vor dem Essen in Anspannung gerade. Es kommt aus dem Yoga und nennt sich der Krieger.

 

Ausfallschritt - tief durch die Nase einatmen und beide Arme im Kreis über den Kopf - durch den Mund das erste Mal ausatmen und dabei die gefalteten Hände vor den Brustkorb - das zweite Mal ausatmen und die Hände von sich Weg schieben zu den Seiten. Dann wieder von vorne beginnen.

 

Das ist etwas, was ich nun üben will und gleich vor diesem Essen einsetzten werde.