Mit Johanniskraut bin ich das erste Mal vor ungefähr 20 Jahren in Kontakt gekommen. Damals hatte ich meine zweite diagnostizierte Depression und schon schlechte Erfahrung mit AntiDepressiva hinter mir.
Weil ich keine erneuten Medikamente wollte, hat mir mein damaliger Hausarzt zu hochdosiertem Johanniskraut geraten. Er hat mir allerdings gesagt, das die Wirkung begrenzt ist und sich vor allem erst ein gewisser Spiegel im Körper aufbauen muss, bis ich von der Wirkung etwas spühre.
Ich habe schon einen großen Unterschied bemerkt, zwischen Johanniskraut aus der Drogerie und das aus der Apotheke. Und zwar das verschreibungspflichtige aus der Apotheke.
Ich kenne nur das eine und daher hier auch das Name.
Ich nehme seit einigen Jahren Laif 900. Wie schon im Namen erwähnt, hat das Laif 900mg Johanniskraut als Wirkstoff. Das bekommt man in der Drogerie nicht in dieser hohen Dosierung. Und so eine hohe Dosierung macht bei einer diagnostizierten Depression auf alle Fälle Sinn.
Ich kann mich nicht mehr wirklich erinnern, wie lange ich warten musste, um eine Verbesserung meiner Stimmung festzustellen, aber es hat in der Tat auf alle Fälle 1-2 Wochen gedauert. Ich habe es nach einigen Monaten abgesetzt, als aber mein erster Kater starb, habe ich es mir selbst in der Apotheke geholt. Man kann das Laif900 Balance auch selbst in der Apotheke kaufen, muss aber dazu wissen, das die große Packung mit 100 Tabletten ca. 60 € kosten. Das ist eine Stange Geld.
Ich lasse es mir immer verschreiben. Gut zu wissen:
TIPP:
Beide hat die gleichen Inhaltsstoffe, aber wer Depression hat, kann sich das Johanniskraut auch verschreiben lassen.
Bei mir wirkt das Johanniskraut so:
Ich fühle mich damit ruhiger ohne schläfrig zu sein. Es ist auch so ein Basismittel bei mir, da sofern ich keinen akuten Depressions-Schub habe, mich ausgeglichen fühlen lässt. Es ist das pflanzliche AntiDepressiva meiner Wahl. Ich würde auf alle Fälle den Hausarzt oder Psychiater auch nach dieser Möglichkeit fragen. Vor allem dann, wenn die anderen Medikamente entweder keine Wirkung zeigen oder man Anfangs zuviel Angst vor AntiDepressiva hat. ABER: immer den Arzt / Psychiater fragen, was er dazu sagt.
Was wichtig zu wissen ist: Johanniskraut tritt mit anderen Medikamenten in Wechselwirkung. So auch mit einigen anderen Psychopharmaka. Das sollte IMMER mit dem zuständigen Arzt besprochen werden.
Nebenwirkungen bei mir:
Auch das Absetzten (bisher habe ich das zweimal gemacht) war komplett problemlos und ohne jegliche Nebenwirkung. Das war bei den Psychopharmka bei mir leider ein Drama und mit sehr vielen und sehr heftigen Nebenwirkungen verbunden. ABER: auch hier --> jeder Mensch ist anders, und bei vielen Menschen zeigen Psychopharmka eine gute Wirkung und sie haben wenig bis keine Probleme beim Ausschleichen. Also keine Angst für Psychopharmka.
Als Alternative bei leichter bis mittelschwerer Depression ist Johanniskraut hochdosiert (verschreibungspflichtig) auf alle Fälle einen zweiten Blick wert. Ich selbst nehme es auch bei schweren Schüben und es hält mich im Zaum. Auch ist es gut was aufkommende Suizidgedanken angeht, die seit der Einnahme unter Laif900 sehr, sehr gut zurück gegangen sind.