Mögen die Spiele beginnen!

Am 1. Juni 2014 habe ich mein MMK (Multi Modale Konzept) gestartet und konnte es dann erfolgreich Ende Januar 2015 mit meinem letzten Termin bei meiner Ernährungsberaterin abschliessen.

 

4 Wochen später hatte ich meine letztes Gespräch vor Abgabe meines Kostenantrages im Krankenhaus.

 

Herr Dr. Dittl sah sich noch einmal meine ziemlich umfangreichen gesammelten Unterlagen an und wir sprachen über die OP. Wie schon beim ersten Mal, war er auch dieses Mal der Meinung, ein Schlauchmagen sei für mich der passende operative Eingriff. Das ist auch meine erste Wahl, da ich gerne die Möglichkeit habe, das später auch noch Magenspiegelungen durchgeführt werden können.

 

Nach einen Urlaub meines Arztes und viel OP-Stress auf seiner Seite, wurde mein Antrag endlich mit 9 Wochen Verspätung auf den Weg zur Krankenkasse gebracht. Dort dauerte es dann noch einmal über eine Woche, bis der Eingang meiner Unterlagen vermerkt wurde.

 

Eingang meiner Unterlagen war lt. Krankenkasse der 28. April. Und schon am 06. Mai hatte ich einen Anruf meiner zuständigen Sachbearbeiterin. Wir hatten ein gutes Gespräch. Sie lobte meinen ausführlichen Antrag und es fehlen ihr lediglich zwei Kleinigkeiten. Mein mitgesandten Blutwerte waren nicht eindeutig genug, ich sollte zu einem Endokrinologen. Zudem fehlte ihr in meinem Psychologischen Gutachten noch ein Satz, das eine Kontraindikation nach einer OP ausgeschlossen werden kann.

 

Danach wüßte Sie keinen Grund, warum meine OP abgelehnt werden kann. Ich fragte noch einmal nach, den ich dachte im ersten Augenblick, ich hätte mich verhört. Darauf hin meinte die nette Dame: Frau Meyer, besorgen Sie mir die beiden fehlenden Berichte und wir krempeln ihr Leben um. Sie starten dann mit 46 Jahren noch einmal neu durch in eine schlanke Zukunft.

Ich hatte Tränen in den Augen.

 

So schnell ich konnte, machte ich am nächsten Tag einen Termin bei einem Endokrinologen aus. Dr. Dittl gab mir dafür gleich den passenden Ansprechpartner. 3 Tage später konnte ich dort erscheinen. Leider bin ich die 140 Kilometer einfach umsonst gefahren. Was ich nicht wußte, das man für den Test am Vorabend eine Tablette nehmen muss. Und die Ärztin ging einfach davon aus, das ich am anderen Tag die 280 Kilometer hin und zurück noch einmal fahre. Die Ärztin gab mir dann eine Tablette mit und ich fand zum Glück einen Endokrinologen, der mich nur zwei Tage später kurzfristig reinnehmen konnte.

 

Meine Psychologin war über meinen Anruf und meine Bitte zwar erstaunt, kam der aber ebenfalls binnen weniger Tage nach. Ganz großen Dank Frau Wagner.

 

TIPP: Endokrinologen weisen über einen Test nach, das das Übergewicht nicht organisch versursacht ist. Dafür muss man am vorabend eine Tablette nehmen, nüchtern bleiben und kommt am nächsten Morgen zu einer Blutabnahme.

 

Am 18. Mai, einen Tag vor Abgabefrist konnte ich alle meine Unterlagen an die Krankenkasse senden. Gut gelaunt ging es einigen Tage später in den Urlaub.

 

Und dann kam der Anruf, gleich am ersten Urlaubstag. Die Unterlagen sind gut angekommen und sie hätte sich alles durchgelesen. Leider könnten Sie keinen abschließenden Entscheid treffen. Die endokrinologischen Werte wären für sie nicht eindeutig genug. Und der letzten Satz über die nicht vorhandene Kontrakintikation nach einer Op werfe die Frage bei Ihre auf, das ich psychologische Probleme hätte. Mir fiel die Kinnlade runter.

 

Die Sachbearbeiterin unterstellte mir, ich mache es mir nach den vielen Jahren der Überlegung zu leicht. Die Krankasse könnte nicht jeden Dicken in Deutschland operieren. Ich würde mich verstümmeln. Was mich so sicher machen würde, das ich es danach schaffen würde, wenn ich es jetzt nicht schaffe. Manche Frage sicherlich berechtig, aber hier kann ich einfach nur noch einmal auf die Statistik hinweisen.

 

In einer Studie haben nach einem einjährigen Abnehmprogramm zwei Drittel der Versuchsteilnehmer deutlich an Gewicht verloren: im Schnitt 21 Kilogramm. Nach drei Jahren hatten von ihnen nur noch 28 Prozent ein wesentlich geringeres Gewicht als vorher. Dieses Ergebnis deckt sich auch mit anderen Studien, wonach es nur 20 bis 30 Prozent der Versuchspersonen schaffen, dauerhaft mindestens fünf Prozent ihres Körpergewichts abzunehmen.

 

 

TIPP:

Was ich bis gestern nicht wußte. Ich habe nur orginial Unterlagen zur Krankenkasse gesandt, da ich von einer Rücksendung selbiger ausgegangen bin. Nun habe ich erfahren, das diese vernichtet werden und alle Unterlagen für die weitere Verarbeitung eingescannt werden. Ich hoffe mein Anruf kam noch rechtzeitig und meine Unterlagen wurden nicht vernichtet. Ansonsten bekomme ich nur noch den Scan mit Wasserzeichen der Krankenkasse zurück. Das hätte man mir gleich am Telefon sagen können. Damit werden unwiederruflich Unterlagen von mir vernichtet, die ich nie wieder im Original erhalten werden. Wie z.B. meine Urkunden der teilgenommenen Firmenläufe.

Senden Sie an ihre Krankenkasse nur Kopien oder fragen Sie vorab nach!