Meine Entscheidung steht - ich brauche Hilfe

Und dann war er da, der Tag irgendwann 2014. Ich brauche Hilfe in Form einer Adipositag-OP.


Mein erster Weg führte auf einschlägige Internetforen. Ich habe mich über verschiedene OP-Methoden informiert und irgendwann eine erste Entscheidung für mich gefällt. Mit einem Schlauchmagen konnte ich mich gut anfreunden.

 

Der nächste Schritt war mein Hausarzt, den ich wollte natürlich seine Unterstützung auf diesen langen Weg. Zum Glück habe ich einen Hausarzt, der meine Entscheidung untertützt. Er gab mir mehrere Adressen von Kliniken in der Umgebung.

 

Dank meiner Mutter kam ich in eine Selbsthilfegruppe bei mir vor Ort. Hier sind Operierte, Unentschlossene, Entschlossene, Wartende, Neugierige und solche bei denen eine OP abgelehnt wurde an einem sicheren Ort.

 

Mein nächster Schritt war ein erster Termin bei meiner Wunschklinik in Regensburg. Mit Dr. Dietl kam ich an einen Arzt, der mir auf Anhieb sympathisch war und zu dem ich Vertrauen fassen konnte. Mein Partner war bei diesem ersten Termin mit dabei, was ich bis Heute sehr gut finde.

 

An dem Erstgespräch nahm auch eine Ernährungsberaterin teil. Es wurden mir viele Fragen gestellt, ich wurde mit meinem Anliegen ernst genommen und mir wurde gesagt, was nun alles wichtig sei und was es für einen Antrag zu beschaffen gilt.

 

  • mind. 6 Monate anerkannte Ernährungsberatung (am besten bei der eigenen Krankenkasse nachfragen) inkl. dem Ernährungstagebuch
  • nachweislich getätigter Sport
  • Endokrinologisches Gutachten, das das Übergewicht nicht organisch bedingt ist
  • Psychologische Beratung und Gutachten
  • Ärztebriefe über die verschiedenen Beschwerden, verursacht durch Übergewicht (z.B. Gelenkbeschwerden, Diabetes, Bluthochdruck. Schlafapnoe.)

Die Ernährungsberatung

Und dann ging es daran, diese Liste gewissenhaft abzuarbeiten. Eine Ernährungsberaterin war Dank meiner Selbsthilfegruppe schnell gefunden. Frau Schwedmann begleitete mich fast 7 Monate lang und war mir während meiner Ernährungsberatung eine gute Stütze. Einige Dinge konnte ich in dieser nachhaltig lernen und verbessern.

 

Mein Essen ist inzwischen ausgewogen gestaltet, mein Konsum an Light Getränke über die Hälfte zurück gegangen. Einzig die Portionen machen mir zu schaffen, da ich schnell wieder Hunger bekomme. Selbst mein Naschverhalten hat sich extrem gebessert. Ich nasche eh nur sporadisch, in der Zeit um meine Menstruation herum. Hier kann ich immer wieder Schokolade mit Obst ersetzten, Klappt natürlich nicht immer, aber immer wieder. Für mich schon ein voller Erfolg.

 

Psychologisches Gutachten

Für mein psychologisches Gutachten hatte ich mehrere Termine bei einer Psychologin. Die Gespräche waren gut!

Ich konnte ihr viel über meine Gründe erzählen, das ich inzwischen so gewillt bin abzunehmen. Dabei hat sich herausgestellt, das für mich ein Mehr an Bewegung für die Zukunft sehr wichtig ist. Weniger die Klamottenfrage, sondern die Gesundheitsfrage. Ich will unbeschwert wandern gehen können und mein Ziel sind 600 Höhenmeter auf einem Schwupps zu schaffen. Sie hat mir erklärt, das Übergewicht viele Ursachen hat und diese nicht nur im eigenen Versagen zu suchen sind. Dafür meine besten Dank Frau Wagner! Den ich hatte bisher die Ursachen nur im eigenen Versagen gesucht.

 

Die Adipositas-Sprechstunde

Wie schon meine Psychologin, so auch Herr Dr. Dietl. Er hat mir erzählt, das bei vielen Dicken oft schon ein niedriger Grundumsatz vorherrscht - von Haus aus. Und durch die Vielzahl an extremen Diäten (ja, Dicke können extrem diszipliniert sein und dummerweise tagelang nichts essen) habe ich selbst meinen Stoffwechsel heruntergefahren. Ein dauerhafter Gewichtsverlust ist schwer möglich.

 

Nur etwa 20 bis 30 Prozent schaffen es, dauerhaft mindestens fünf Prozent ihres Körpergewichts abzunehmen.

Ich muss 40 % meines derzeitigen Körpergewichtes verlieren um Normalgewicht zu haben.

 

 

Ein weiterer Auszug aus einer Britischen Studie hat folgendes Schaubild veröffentlich!