Roggenbrot mit Sauerteig

Ein einfaches, gutes Brot kommt mit der Zeit mit genau DREI Zutaten aus:

  • Mehl
  • Wasser
  • Salz

Den Sauerteig besteht ja auch nur aus Mehl und Wasser.

 

Wer ein Sauerteigbrot backen will, darf Zeit einplanen. Um genau zu sein, darf er 2 Tage Zeit einplanen.

An Tag 1 wird der Vorteig gemacht und an Tag 2 wird der schlussendliche Brotteig gemacht, darf gehen und wird gebacken.

 

Ich teile meine Beschreibung daher auch auf 2 Tage aus.

 

 

Tag 1

 

  • 160 g Roggenmehl
  • 220 g lauwarmes Wasser
  • 110 g Sauerteig (in der Fachsprache heißt das Anstellgut)
  • ist euer Sauerteig noch jung (also noch keine 4 Wochen alt) dann ein halbes Päckchen Trockenhefe dazu

 

Alle Zutaten in eine große Plastikschüssel geben und mit einem Holz- oder Plastikkochlöffel kräftig verrühren, bis kein trockenes Mehl mehr zu sehen ist. Schüssel mit Deckel verschliessen und nun für mind. 1 Nacht, besser noch für 24 Std. an einem warmen Ort gehen lassen.

 

(In unseren Technikraum hat es immer ca. 23°C, das reicht dem Teig vollkommen aus.)

 

So sieht mein Vorteig nach 24 Std. aus. Er hat kleine Bläschen, ein Zeichen das der Sauerteig treibt
So sieht mein Vorteig nach 24 Std. aus. Er hat kleine Bläschen, ein Zeichen das der Sauerteig treibt

Tag 2

 

  • 300 g Roggenmehl
  • 200 g lauwarmes Wasser
  • 1 EL Salz (sind bei mir ca. 10 g)
  • + extra Roggenmehl zum freien Kneten

 

Alles in der Schüssel gut verrühren. Nicht wundern, der Roggenteig ist wirklich klebrig, das ist alles so in Ordnung.

 

Den Teig auf eine gut bemehlte Fläche geben und dann mit einer Hand und einem Teigschaber / Teigspatel bearbeiten.

 

Und zwar zieht ihr den Teig immer zu einem länglichen Stück und klappt dann die beiden Längsseiten jeweils in die Mitte. Danach zieht ihr den Teig in der Waagerechten länglich und klappt wieder beide Enden in die Mitte ein.

 

Das macht ihr einige Male, bis der Teig nicht mehr ganz so klebrig ist und dreht ihn nach dem einklappen so um, das die eingeklappten Seiten auf der bemehlten Fläche sind.

 

Den Teig dann in eure mit einem Geschirrtuch ausgelegte Schüssel geben. Mit dem Tuch komplett abdecken und wieder mit dem Deckel verschliessen.

 

Jetzt sollte euer Brotteig mind. 3 - 4 Stunden Ruhen dürfen. Wieder in dem schönen muckelig warmen Raum. Ich geben dem Brotteig meist 10 Stunden oder noch mehr Zeit. Je mehr Zeit, umso mehr kommt der Sauerteiggeschmack durch.

 

 

 

 

Brot backen

 

Ofen auf 250 °C Ober-Unterhitze stellen und gleich den gußeisernen Topf mit Deckel dazugeben.

 

Ofen mind. 60 Minuten, besser 90 Minuten mit Topf aufheizen. Topf raus, Deckel runter und den Teig vorsichtig in den heißen Topf stürzen. Wer will kann mit dem Messer einschneiden. Dann hat man Kontrolle darüber, wo die Krume bricht. Ich lass das sein, ich mag lieber die Optik von einem Bauernbrot, das wild gebrochen ist.

 

  • 20 - 25 Minuten bei geschlossenen Deckel und mit 250°C Ober-Unterhitze backen
  • 30 Minuten ohne Deckel bei 220°C Ober-Unterhitze zu Ende backen

 

Nach dem Backen, das Brot in die Hand nehmen und auf den Boden klopfen. Hört es sich hohl an, ist das Brot fertig gebacken. Wenn nicht, dann einfach noch einmal für ein paar Minuten zurück in den Topf.

 

Bei mir war das Brot bisher immer fertig gebacken.

 

Noch ein Tipp:

Auch wenn es supergut duftet, vor den ersten Anschneiden das Brot komplett abkühlen lassen. Sonst trocknet es euch zu schnell aus. Wenn ihr das beachtet, habt ihr für 4 - 5 Tag ein wirklich saftiges Roggensauerteigbrot zu Hause.

 

Übrigens mein gußeiserner Topf fasst 4 L und hat einen Durchmesser von 24 cm.
Das Brot wiegt nach dem Backen ca. 800 g, falls das jemanden interessiert.