Grundsätzlich zum Ansetzten eines Sauerteiges ist gültig:
1 Teil Wasser
1 Teil Mehl
.................................................................................
Ich habe einen Roggensauerteig und habe die ersten 5 Tage so verfahren:
in eines Schüssel und mit Holzlöffel verrührt. Danach für 24 Stunden abgeschlossen an einen warmen Ort gestellt. (es geht auch der Herd mit angestellter Lampe, wenn man keinen wärmeren Ort in der Wohnung hat)
Jeden weiteren Tag mit jeweils 50 gr Wasser und Roggenmehl ergänzt. Der Sauerteig muss 5 Tage so gefüttert werden, damit er ein backfertiger Sauerteig ist.
.................................................................................
Nach ca. 3 Wochen habe ich das Wasser/Mehlverhältnis verändert, sonst schmeckt das Sauerteigbrot irgendwann wie ein Hefebrot.
Ich habe das Verhältnis ab der dritten Woche also so verändert:
Ab und zu Stelle ich den Sauerteig die Nacht über in den Kühlschrank, das er besser gären kann und den Geschmack der Essigsäure behält. Wenn man das Mischverhältnis nach einigen Wochen NICHT ändert, schmeckt das Brot nicht mehr typisch nach Sauerteig. Mit dem Verändern des Mischverhältnisses und dem ab und zu in den Kühlrschank stellen über Nacht, verläuft die Gärung langsamer und das Brot behält den typischen Sauerteiggeschmack.
WICHTIG: Der Sauerteig soll nicht mit Metall in Berührung kommen. Ich habe mir dafür eine kleine Plastikschüssel mit Deckel für den Sauerteig gekauf. Und eine größere Plastikrührschüssel mit Deckel für den eigentlichen Brotteig.
P.S.: Bitte traut euch an den Sauerteig. Er kann auch mit Weizenmehl gemacht werden. Ein guter Sauerteig ist kein Hexenwerk, wenn man das mit dem Nicht-Metall, der Wärme und dem regelmässigen "füttern" beachtet. Und das Brot schmeckt soooooooo lecker.
Außerdem nehme ich zum Rühren grundsätzlich einen Holzkochlöffel her.
Ich füttere meinen Sauerteig gerne mit dem übrig gebliebenen Mehl, wenn ich den Brotteig zubereite.
Und ja, es ist eine große Sauerei, aber der Geschmack von dem selbstgebackenen Roggensauerteigbrot macht das alles um Längen wett.