In Frage kamen bei mir zwei OP-Arten, da Ober- und Unterbauch, die Flanken und die Mon Pupis (Schamhügel) mit der Abominalplastik gestrafft werden sollten.
Entweder nur ein langer Querschnitt in der Bikinizone mit der Versetzung des Bauchnabels oder ein T-Schnitt der abgehend vom Bikinischnitt noch zum Nabel hoch verlaufen sollte.
Entschieden wurde dann während der OP. Bei mir hat zum Glück ein Bikinischnitt mit der Neuformung eines Bauchnabels ausgereicht, um alles gut zu straffen. Selbst meine Flanken und mein Rücken ist nun ohne Hautüberschuss.
Die OP selbst dauert zweieinhalb Stunden und ich bin nach der Narkose natürlich schmerzfrei aufgewacht.
Während der OP wurde mit einem Elektroskalpell die überschüssige Haut vom der darunter liegenden Faszie und dem Muskel getrennt. Auch der Nabel wurde in meinem Fall getrennt. Nach oben hin wurde die Haut bis fast unter die Brust vom Muskel getrennt. Nach unten ca. 1 drittel des oberen Schamhügels.
Mein Chirurge hat mir später erzählt, das sie bei mir einen überschüssigen Hautlappen in der Größe von 30 x 40 cm entfernt haben. Das kann ich mir gar nicht vorstellen.
Nach der OP wurde ich mit einer Schmerzinfusion versorgt und bekam ab Post-OP Tag 1 Morgens und Abends je eine Schmerztablette. Die Infusion konnte ich schon am dem ersten Tag nach der OP am Abend absetzten. Die beiden Tabletten habe ich von Samstag Morgen bis Dienstag Abend genommen. Seit Heute bin ich komplett ohne Schmerzmittel und bis auf ein leichtes Zippen oder brennen, wenn ich mich mal etwas falsch bewege (z.B. drehen auf dem Sofa / Bett oder Geschirr aus den oberen Schränken zu holen) zippt und schmerzt nichts.
Noch vor Ende der Narkose wurde mir ein blauer Schwamm auf die Naht gesetzt. Der Schwamm steht unter Vakuum und presst die Naht die unter Spannung steht, zusätzlich zusammen. Außerdem hatte ich seitlich je eine Redon-Drainage. Alle drei wurden mir gestern gezogen und gut wars.
Ich bin mit einem Bauchgurt versorgt worden. Der Bauchgurt sitzt fantastisch eng, also wirklich eng. Wenn ich auf der Seite liege, schmerz der Beckenknochen extrem, so ist er eingeschnürt. Das muss aber so sein und ich soll immer gucken, das es so schön eng bleibt. Dadurch unterstützt man nicht nur eine gute Wundheilung und ein schönes Ergebniss, sondern kann auch Serome mit verhindern.
Heute ist Post-OP Tag Nr. 5 und es geht mir gut.
Was ist mir geblieben? Ein ganz toller Hautausschlag der ziemlich juckt. Man hat festgestellt, das ich inzwischen auch allergisch auf das Jod reagiere, das großzügig auf das OP-Feld gepinselt wird. Ich schmiere also kräftig mit Fenistil-Gel und schlucke jeden Tag eine Fenistil-Redard-Kapsel.
Der Bauchgurt fühlt sich zwar eng, aber nicht einschränkend an. Er gibt mir das Gefühl von Sicherheit und ich trage ihn (noch) gerne. Und zwar Tag und Nacht! An Gewicht habe ich, wie erwartet, nichts verloren, auch wenn soviel Haut schon etwas wiegt. Es sammelt sich ja Wundwasser und alles ist noch geschwollen.
Obwohl ich mich nur sehr, sehr eingeschränkt bewege, habe ich mein Ess-Verhalten kein Stück angepasst. Ich esse wie zu meinen normalen Tage und das Gewicht hält sich konstant. Ich versuche viel zu liegen, was mir echt sehr schwer fällt. Weil, das Sitzen strengt mich nicht wirklich an. Aber ich ermahne mich immer wieder selbst, ja nicht im Haushalt durchzustarten. Ich erledige nur sehr, sehr wenig und nur sehr leichte Sachen. Die meiste Zeit liege oder sitze ich durch die Gegend und lass der großen Wunde Zeit zum heilen.
Ich bin jetzt schon überglücklich, obwohl noch alles geschwollen ist. Es wird also noch deutlich straffer und auch schmäler werden, was meinem Empfinden nach gar nicht mehr nötig ist.
Als ich mich gestern alleine das erste Mal ohne Pflaster und Gedöns im Spiegel gesehen habe, habe ich nicht nur das erste Mal wirklich meine Figur erblickt. Nein, mir ging durch den Kopf was sich für neue Möglichkeiten für mich eröffnen und zwar im sportlichen Bereich.
Aus dem Stehgreif heraus weiß ich alleine 4 Geräte im Fitness-Studio, die sich in einigen Wochen deutlich schmerzfreier und auch effizienter trainieren lassen. Ohne die Hautlappen wird auch das Trampolin springen wieder besser. Wobei ich hier noch das Gesäß und die Brüste abwarten werde, um den vollen Effekt spühren zu können.